Die Gartenschule Karlsruhe hat einen kleinen Schulgarten, der sich an den südlichen Haupteingang anschließt. Dieser wird durch die Unterstützung des Fördervereins der Schule und der Stadt Karlsruhe zeitnah wieder zum Blühen gebracht.
Das möchte die Medienkünstlerin Carmen Donet Garcia zum Anlass nehmen, mit den Schülerinnen und Schülern der Klasse 3 und 4 ein biodigitales Garten-Experiment ins Leben zu rufen: vom kleinsten Insekt bis zum Entstehen von gigantischen Baumkronen werden auf künstlerisch-experimentelle Art und Weise, natürliche Prozesse dokumentiert, illustriert und gestaltet.
Mithilfe schuleigener Tablets können die Schülerinnen und Schülern Animationen und Filme zur „Morgenroutine eines Rotkehlchens“ drehen oder den actionreichen Bestäubungsflug einer Biene nachspielen. Das biologische Leben draußen nimmt Einfluss auf die Ideenwelt im Klassenzimmer; Wissenschaft dockt sich nahtlos an künstlerische Prozesse an. Farben, Muster und Formen aus der Natur werden beobachtet, nachgezeichnet, imitiert und adaptiert.
Die Idee bestimmt schlussendlich das Medium und das Tablet kann als digitales Werkzeug eingesetzt werden. Hierbei wird die Verbindung zu analogen Gestaltungsmöglichkeiten vermittelt und die Fähigkeit zu eigenständigem Arbeiten gefördert. Der Schulgarten wird somit als wandelbare „Außenstelle“ der Schule betrachtet, als lebendes Archiv voller künstlerischer Ideen. Beobachtung und Kontemplation, zwei wichtige Aspekte des künstlerischen Arbeitens, werden hier förmlich trainiert und im Klassenzimmer in Stop- Motion-Animationen, digitale Zeichnungen oder sogar Krimis umgewandelt. Ziel des Projekts ist es die Natur als unerschöpflichen und wertvollen Fundus künstlerischer Ideen zu entdecken und ihre Prozesse spielerisch zu verstehen und zu übersetzen.

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